Interkulturelle Kompetenz

Allgemeines interkulturelles Training

Wo Kultur drauf steht, sind auch Unterschiede drin...

Unsere Gesellschaft wird immer heterogener, bunter, vielfältiger. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Zusammensetzung der Klientel von Kliniken, Kindertageseinrichtungen, Schulen, Bildungsreinrichtungen, Kommunen, Hospizen wieder.

Vielfalt bedeutet Bereicherung und Anstrengung gleichermaßen – zum einen bietet uns die Vielfalt einen Reichtum an unterschiedlichen Sitten, Religionen, Sprachen und Lebensstilen. Gleichzeitig kann diese Unterschiedlichkeit aber auch anstrengend und herausfordernd sein, nämlich dann, wenn wir uns durch die Andersartigkeit selbst in Frage gestellt fühlen, wenn wir mit unseren Kommunikations- und Verhaltensstrategien nicht wie gewohnt zum Ziel kommen, wenn es Missverständnisse gibt, wir uns fremd fühlen oder spüren, dass unser Gegenüber sich fremd oder unverstanden fühlt.

Ein Training in Interkultureller Kompetenz dient dazu, sich mit der Auswirkung von Vielfalt und Unterschiedlichkeit auseinanderzusetzen und Wege aufzuzeigen, wie wir mit Menschen anderer kultureller Herkunft trotz aller Unterschiede in einen wertschätzenden und angemessenen Dialog treten können. Im schönsten Fall wächst Verständnis, Lust, Neugierde und eine gute Art von Unbefangenheit im Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen.

Neben Daten und Fakten zum Thema Migration werden Sie ein Verständnis entwickeln, welchen Herausforderungen Menschen ausgesetzt sind, die von einer Kultur in eine fremde Kultur wechseln. Ebenso werden wir uns mit dem Stolperstein Kultur und unseren eigenen Prägungen und Verhaltensweisen auseinandersetzen bevor wir den Blick dahin wenden, was uns fremd erscheint. So bekommen Sie einen Überblick über verschiedene Kulturelle Orientierungen in Bezug auf unterschiedliche Lebensbereiche wie z.B. dem Umgang mit Zeit, der Frage nach Sicherheit, Rollenverteilungen, Umgang mit Macht, Kommunikationsgewohnheiten, Erziehungsziele u.a.

Hier geht es nicht um das Vorstellen nationaler Kulturen sondern vielmehr um eine Sensibilisierung dafür, welch unterschiedliche Haltungen und Lösungsstrategien Menschen auf die Fragen des Lebens entwickelt haben. Ihre eigenen Erfahrungen im Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen sind ein wichtiger Schatz, um darüber ins Gespräch zu kommen.

Die Kenntnis über das eigene und fremde Orientierungssystem in derartigen Situationen schärft das Bewusstsein für mögliche Gemeinsamkeiten und Differenzen mit fremden Kulturen und fördert die Fähigkeit, Missverständnissen aufgrund kulturbedingter Irritationen vorzubeugen. Das Training beinhaltet zielgruppenspezifische Übungen und wird mit theoretischen Modellen kognitiv begleitet. 


Unser Augenmerk richtet sich auf folgende Arbeitsfelder:

  1. Interkulturelle Sensibilisierung von Einrichtungen der sozialen Arbeit, Bildungshäusern, Kommunen, Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Hospizen
  2. Unterstützung von Unternehmen und Organisationen bei der interkulturellen Öffnung
  3. Internationales Teambildung
  4. Interkulturelles Konfliktmanagement in multikulturellen Teams
  5. Allgemeine Vorbereitung von Auslandsentsendungen und Auslandseinsätzen 
  6. Integration von Mitarbeitern aus dem Ausland in die deutsche Kultur


Zielsetzungen:

  • Einfluss der Kultur auf das eigene Wahrnehmen, Denken, Werten und Handeln verstehen
  • Bewusstseinsbildung: Sensibilität für eigene kulturelle Identität und Sensibilität für Andere
  • Kulturerkundung und kultureller Anpassungsprozess
  • Kulturdimensionen und -orientierungen
  • Kulturelle und kommunikative Kompetenz, Werte und Normen
  • Kulturschock


Methoden:

  • interkulturelle Fallstudien (z.B. Analysen kritischer Ereignisse, "Kulturassimilator"-Übungen oder multiperspektivische Fall-Rekonstruktionen),
  • komplexe Simulationen (z.B. Rollenspiele, interkulturelle Interaktionsspiele)
  • Übungen zur interkulturellen Kommunikation verschiedener Art
  • Theoretische Hintergrunderklärungen

     
Zielgruppen:

  • Personen, die Menschen mit Migrationshintergrund betreuen und beraten (z.B. Mitarbeiter in Behörden, Gesundheitswesen, Bildungseinrichtungen, sozialen Einrichtungen, Beratungsdiensten, Ehrenamtliche)
  • Personen, die an Kulturaustauschprojekten mitarbeiten bzw. teilnehmen (z.B. Austausch von Jugendlichen, Studenten, Praktikanten, Künstlern, Wissenschaftlern etc.)
  • Personen, die in international operierenden Organisationen als Mitarbeiter tätig sind (z.B. in multinationalen Unternehmen, internationalen Organisationen, Religionsgemeinschaften oder anderen Vereinigungen)
  • Personen, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit im Ausland arbeiten (z.B. Entwicklungshelfer, Manager, Militärangehörige, Berater etc.)
  • Personen, die aus privaten Gründen längere Zeit im Ausland verbringen (z.B. Mitausreisende Familienangehörige von Expatriates)


Dauer des Trainings:
individuell abstimmbar