Mit Kindern über Tod und Sterben reden

Man kann nicht einfach mit dem Flugzeug hochfliegen und im Himmel aussteigen....

Kinder und Tod, das hört sich ersteinmal völlig abwegig an. Kinder stehen am Anfang des Lebens, sind quitschlebendig und fröhlich. Wie soll das zusammengehen? 

Auch kleine Kinder erleben auf natürliche Art und Weise, dass das Leben endlich ist. Das eigene Haustier, welches stirbt oder nahe Menschen, die aus dem Leben scheiden, sind natürliche Begebenheiten. Ihre Beobachtungen werfen in ihnen Fragen auf, die sie offen, unbefangen und direkt stellen, damit sie die Welt verstehen können.

Treffen ihre wissensdurstigen Fragen auf Erwachsene, die selber mit dem Thema Schwierigkeiten haben und deswegen versuchen, abzulenken oder zu vertrösten, spüren Kinder das mit Ihren feinen Antennen schnell. Sie nehmen wahr, dass das Thema in der Erwachsenenwelt oftmals Angst oder Hilflosigkeit auslöst. Wenn aus der Sicht der „Kleinen“ schon die „Grossen“ vor dem Thema Angst haben, kann das rückkoppelnd Ängste bei den Kindern auslösen und das Thema zu einem Tabu werden.

Kinder brauchen Menschen, die ihre Fragen offen und unbefangen in einem geschützten Rahmen beantworten. Im Rahmen von Projekttagen im Kindergarten unterstütze ich Sie, dem Thema kindgerecht Raum zu geben. Gemeinsam besuchen wir Orte wie Friedhof, Steinmetz und Gärtnereien und geben den erlebten Eindrücke, Gefühlen und inneren Bilder kreativ Ausdruck. Sie werden sehen: Kinder beschäftigt das Thema auf sehr natürliche Art und Weise.

Um Kindern ihre Fragen in einem geschützten Rahmen zu beantworten und dieses Thema  ebenfalls in den Alltag von Erzieherinnen zu holen, biete ich Kindergärten und Kindertageseinrichtungen an, an drei Vormittagen in die Einrichtung zu kommen und das Thema Tod und Trauer auf präventive Weise kindgerecht in Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen zu gestalten. In einem

 Zielsetzung und Anliegen des Projektes

  • Kinder erleben lassen, dass auf ihre Fragen aufrichtige Antworten gegeben werden und sie mit Ihren Fragen ernstgenommen werden. Ihnen einen Raum für ihre Fragen eröffnen. Sie erleben lassen, dass über das Thema gesprochen werden kann.
  • Kinder lernen sich als einen Teil des natürlichen Kreislaufs von Geburt, Wachsen und Sterben, von Tod und Leben kennen.
  • Kinder lernen die Unterscheidung zwischen belebten und unbelebten Dingen kennen
  • Kinder lernen, dass es einen Grund gibt, warum etwas lebt und warum etwas tot ist.
  • Kinder lernen Orte des Abschiednehmens und die dort bestehenden Rituale und Regeln kennen
  • Kinder lernen Gefühle bei sich und anderen wahrzunehmen
  • Kinder lernen Symbole der Trauer und Botschaften kennen
  • Kindern neben den Werten der Gesundheit, Stärke, Jugend, Freude, auch die Seite der Krankheit, Schwäche, Alter und Trauer als zum Leben zugehörig erkennen lassen.
  • Erzieherinnen und Eltern ermutigen, sich den Fragen der Kinder zu stellen.

Um den Kindern durch wiederkehrende Rituale Sicherheit im Ablauf zu schaffen, habe ich eine Struktur für die Vormittage überlegt, die sich an allen drei Tagen möglichst gleichartig wiederholt.

  • Zusammentreffen im Stuhlkreis um eine gestaltete Mitte mit Begrüßung und Lied sammelt Aufmerksamkeit und Konzentration der Kinder,
  • Durch Kinderbücher in das Tagesthema einsteigen
  • Mit den Kindern über das Gehörte und Gesehene ins Gespräch kommen
  • Kreative Ebene, in der sich die Kinder ausdrücken können
  • Exkursion zu öffentlichen, themenspezifischen Orten des Abschieds
  • Abschluss und Verabschiedung im Stuhlkreis

Da das Thema Tabu- und Angst besetzt ist und dringend die Zustimmung und Unterstützung seitens der Eltern braucht, empfehle ich im Vorfeld einen Elternabend.

Für weitere Informationen kann eine ausführliche Projektskizze angefordert werden, die ich gern auch auf einem Elternabend vorstelle.

Zielgruppe: Kindertagesstätten